Die Gemeinschaft der Einwohner im Miselerland ist vielfältig und heterogen: Miseler, die seit jeher hier leben; Neu hinzugezogene Luxemburger; Migranten der ersten, zweiten, ja sogar der dritten Generation; Drittstaatler, die erst kürzlich offiziell als Flüchtlinge anerkannt wurden; Frauen, Männer, Kinder, Jugendliche, Senioren, Gesunde und Kranke oder Behinderte, Wohlhabende oder Bedürftige…
Da ist ein harmonisches Zusammenleben keine Selbstverständlichkeit mehr – und genau hier setzt Moselle Diversity an. Aufbauend auf regionalen und lokalen Schlüsselakteuren aus Gemeinderäten und -kommissionen, Vereinen und Organisationen werden über den Weg eines Community Coaching Prozesses alle Aspekte des Zusammenlebens in unseren Gemeinden analysiert. Daraus werden realistische Verbesserungsszenarien in verschiedenen Schlüsselbereichen wie Gemeindepolitik, Schule und Erziehung, Arbeit und Beschäftigung oder auch Freizeitgestaltung ausgearbeitet und umgesetzt. Ziel ist es, Wege zum besseren Zusammenleben aufzuzeigen. Mit der Projektkoordination und -umsetzung ist Joelle Golinski beauftragt, die im Rahmen einer Vollzeitbeschäftigung beim Luxemburger Winzerverband als federführender Organisation der GAL LEADER Miselerland eingestellt ist. Sie ist die zentrale Figur im Projekt Moselle Diversity. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Identifizierung, der Einbindung und der Unterstützung regionaler Akteure und Organisationen, die bereit sind, sich in ihren Dörfern, Städten und Gemeinden verstärkt für die Ziele des Projektes einzusetzen. Als Multiplikatoren sollen sie auf Gemeinde- oder Dorfebene im Rahmen von Diskussions-, Ideenfindungs- und Zukunftsforen Anhänger sensibilisieren und mobilisieren, die gemeinsam die Potenziale und Bedürfnisse ihrer Gemeinschaft, ihre Stärken und Schwächen analysieren und prioritäre Ziele festlegen. Für alle möglichen Bereiche werden anschließend verschiedenste Initiativen und Aktionen angedacht und entwickelt werden, die lokal umgesetzt und regional bekannt gemacht und beworben werden. Darüber hinaus werden ebenfalls regionale, gemeinsame Initiativen gestartet, die von der Projektleitung koordiniert und im Netzwerk der Miselerland-Akteure in den jeweiligen Bereichen umgesetzt werden. Bei den regionalen und lokalen Treffen und den Initiativen und Aktionen soll die sprichwörtliche Miseler Geselligkeit im Mittelpunkt stehen und den Menschen Lust aufs Zusammenleben machen.
10 der 14 Miselerland-Gemeinden arbeiten aktuell an der Erstellung eines gemeinsam, regionalen Integrationsplans (PCI), der sich vornehmlich mit dem Zusammenleben verschiedener Nationalitäten und Kulturen beschäftigt. Moselle Diversity bietet mithin einen idealen Rahmen für Synergien, bei denen PCI-Initiativen und -aktionen in einen noch breiteren, gesellschaftlichen Kontext gesetzt und von der Bevölkerung richtig verstanden und akzeptiert werden. Das Projekt dauert 4 Jahre und kostet 343.000 Euro, wobei die Projektkoordination mit 300.000 Euro zu Buche schlägt.
Projektkoordinatorin ist Joëlle Golinski. Sie arbeitet im LEADER-Büro in Grevenmacher
