Pferde zu therapeutischen Zwecken einzusetzen ist heutzutage gängige Praxis. Der Kontakt mit dem edlen Tier wirkt sich, insbesondere auf Menschen mit Behinderungen oder körperlichen Beschwerden, entspannend und schmerzlindernd aus. In manchen Fällen, z.B. im hohen Alter oder bei Schwerstbehinderungen, ist Reittherapie jedoch nicht möglich, da sich die betroffenen Personen, nicht auf einem Pferderücken halten können.

Für sie gibt es seit einigen Jahren eine aus den Niederlanden stammende Erfindung, die diesen Leuten dennoch die Wohltaten des Pferdekörpers zugute kommen lässt.

Das Huifbed ist eine Spezialkutsche mit einem Stahlrahmen auf drei Rädern, bei der die Pferde nicht vor der Kutsche laufen, sondern unter einem Spanntuch. Eine Person, die darauf liegt, kann die Bewegungen und die Wärme der Tiere spüren. Der Fahrer sitzt hinter den Pferden und kann somit die vor ihm liegende Person beobachten. Durch einen Spiegel der oberhalb des Kopfes der mitgeführten, liegenden Person angebracht ist, besteht für beide Sichtkontakt.

Das Huifbed wird von der Vereinigung „De Leederwon“als therapeutische Maßnahme in Luxemburg eingesetzt. Ein anspruchsvolles Unterfangen, für das geschultes Personal und geeignete Räumlichkeiten benötigt werden, und auch die Pferde eine besondere Ausbildung und regelmäßiges Training brauchen.

Durch das LEADER-Projekt „Huifbed in Luxemburg“ konnten die Bedingungen zum Ausüben dieser wichtigen und sinnvollen Therapieform geschaffen bzw. verbessert werden. Drei Huifbeds sind inzwischen im Einsatz, die Räumlichkeiten wurden mit zusätzlichen therapeutischen Elementen ausgestattet.

Zur Zeit hoffen die Verantwortlichen auf eine offizielle Anerkennung des Huifbedreitens als Therapie durch das Gesundheitsministerium oder im Rahmen der Pflegeversicherung.