Luxemburger & deutsche Politiker wollen kommunale Austausch-Plattform gründen

Auf Einladung der LEADER-Regionen Miselerland (L), Moselfranken (D), Regioun Mëllerdall (L), Bitburg-Prüm (D), Éislek (L) und Merzig-Wadern (D) trafen sich am 10.11.2021 in Hierber/Herborn (L) 25 politische Vertreter aus den Kommunen entlang der deutsch-luxemburgischen Grenze. Die Veranstaltung fand pandemiebedingt unter Einhaltung der 2G-Regelung statt.

Dieses Forum steht in einer Reihe von erfolgreichen Austauschen zwischen den Kommunalpolitikern entlang der Grenze, die auf die vor Ort stark kritisierten Grenzschließungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie durch die Bundesregierung im Frühjahr 2020 zurückgehen. Seither haben sich die Grenzkommunen auf Initiative von LEADER in zwei physischen Versammlungen und zwei Videokonferenzen intensiv miteinander beraten.

Gastgeber des jetzigen Treffens war die luxemburgische Gemeinde Rosport-Mompach. Und so nahm Bürgermeister Romain Osweiler die Gelegenheit wahr, die vielen grenzübergreifenden Projekte seiner Gemeinde mit den benachbarten deutschen und luxemburgischen Kommunen zu präsentieren. Von deutscher Seite komplettierten Alfred Wirtz als Ortsbürgermeister von Ralingen und Michael Holstein als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land als Nachbarkommunen von Rosport-Mompach jenseits der Sauer die Aufzählung der vielfältigen Initiativen ihrer Gemeinden über die Staatsgrenze hinweg. Denn in den letzten 20 Jahren sind im Sauertal viele gemeinsame Infrastrukturen entstanden: die Abwasserkläranlagen in Moersdorf und Rosport, eine Wasserleitung unter der Sauer, der Ökologisch orientierte Hochwasserschutz entlang der unteren Sauer, das Internationale Sport-, Kultur-, & Freizeitzentrum Ralingen-Rosport sowie die Deutsch-Luxemburgische Tourist Information in Wasserbilligerbrück.

Die anwesenden Gemeindevertreter sprachen sich einmütig dafür aus, mit Finanzierung durch LEADER-Gelder aus der neuen Förderperiode und mit Unterstützung der LEADER-Manager aus den sechs LEADER-Regionen entlang der Deutsch-Luxemburger Grenze eine ambitionierte Plattform der Kommunalpolitik einzurichten. Deren Zweck soll sein, den dauerhaften und guten nachbarschaftlichen Austausch unter den Kommunalpolitikern entlang der Grenze zu erleichtern, ein gemeinsames Sprachrohr der Nachbarschaftsregion nach außen zu bilden und strategische Abstimmungen untereinander voranzutreiben.

Das nächste Forum haben die Kommunalpolitiker aus der deutsch-luxemburgischen Nachbarschaftsregion für Juni 2022 vereinbart.

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